Montag, 12. November 2012

Fischer, Fischer wie tief ist das Wasser?

 
Im Regen stehen die Bauarbeiter Warum machen sie nicht weiter?* 
Die Hafenarbeiter standen hingegen nicht im Regen fühlten sich aber anscheinend von ihren gewählten Volksvertretern dort stehen gelassen. Oder wollten sie nur gegen die gelbgetupfte Sumpfdohle protestieren, wo Ihr Wohl und Haben doch an der Vertiefung der Elbe hängt und dies ständig von Naturschutzverbänden torpediert wird. Die Elbvertiefung wohlgemerkt nicht die Sumpfdohle.

Der Streik der Hafenlouies am vergangenen Freitag auf dem HH Rathausmarkt appellierte an ein Gericht, das erst in mehreren Jahren eine Entscheidung über ein Ja oder Nein zur Elbvertiefung fällen wird.

Worüber sich die hiesige Wirtschaft und ihre in Geiselhaft befindlichen Lohnsklaven so sorgt, ist die Tatsache, dass nun ein Urteil bezüglich der Vorbereitung der Elbvertiefung getroffen wurde. Dieses Urteil besagt lediglich, das solange noch keine Entscheidung getroffen wurde auch keine Vorbereitungen sprich vollendete Tatsachen geschaffen werden dürfen. Wie krank ist denn bitte ein System, in dem man sich auf eine Gerichtsbarkeit einigt, die dann aber noch extra verfügen muss, dass man aber bitte auch auf das Urteil warten soll, bevor die Bagger rollen.

Sollte nun in hoffentlich noch weiter Ferne jemand ein Urteil über Küstenschutz, Deiche, Naturschutzgebiete, Strömungsverhältnisse und den ganzen anderen Schlamm und Schlick, der mit dem Thema Elbvertiefung zusammen hängt, fällen, dann wird es wenigstens keine irreversiblen Tatsachen geben, die eine übereifrige Wachstumswirtschaft bereits geschaffen hat.

Wo der Hafen hinhaut wächst kein Gras mehr.


*Zitat aus dem gleichnamigen Lied des großartigen Funny van Dannen

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